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Du siehst den rücken einer untergewichtigen frau, sie ist verzweifelt. Albtraum Wunschgewicht. Wohin der Wunsch nach dem perfekten Gewicht führen kann.
Weißer geschwungener Trenner

abnehmen: (alb)traum wunschgewicht

Zuletzt aktualisiert am 07.03.2021
Iss weniger + beweg dich mehr = du nimmst ab!? Warum geht diese simple Rechnung nicht auf?

Quälst du dich Jahr für Jahr mit Hungerkuren und siehst langfristig keinen Erfolg?
Hast du genug von falschen Diät-Versprechungen und Wundermitteln?
Bist du es leid dich mies zu fühlen, weil die Waage nicht die gewünschte Zahl anzeigt?


Dann bist du hier richtig gelandet auf deinem Weg - deinen Körper besser zu verstehen.
Dein Wohlfühlgewicht zu finden und zu halten.
Dich mit dem Thema Essen auszusöhnen und Essen wieder zu genießen.

  • Ich verrate dir, warum ich mit meinem persönlichen Höchstgewicht zufriedener bin als je zuvor.
  • Du erfährst wie du mit deinem Verhalten, mit deinen kleinen täglichen Gewohnheiten, dein Körpergewicht beeinflussen kannst und warum alleiniges Kilokalorien einsparen dich nicht dauerhaft ans Ziel bringt.
  • Und immer wieder gibt es kleine Häppchen zum nachdenken, wie verzerrt unsere Einstellung zum "idealen" weiblichen Körpern ist und wie schädlich die Fixierung auf die kleinen Zahlen auf der Waage für deine Psyche ist.
  • Außerdem gebe ich dir in meiner Blogserie (alb)traum wunschgewicht unterschiedliche Werkzeuge in die Hand um fadenscheinige Diätgurus zu entlarven und herauszufinden, welche Strategien für dich funktionieren.

hübsch und brav sein ist wichtig - weil ich dann wervoll bin !?

Der Blick in den Spiegel macht dich traurig?
Du hasst dein Spiegelbild sogar?
Seit Jahren kämpfst du mit deinem Äußeren?
... und verletzt dabei dein Innerstes?

DU BIST NICHT ALLEIN. 

Vier Worte die normalerweise trösten, die Kraft geben und das Gefühl dazuzugehören.
Bei dem Thema will ich aber nicht (mehr) dazugehören - ich will raus aus diesem Club. Er nimmt mir Kraft - und gibt mir Selbstzweifel.
Nur ist es schwer, die Mitgliedschaft zu kündigen, weil die Regeln so tief in uns verankert sind, weil wir von klein an gelernt haben, wie ein Mädchen auszusehen hat. Wie wir uns verhalten sollen. Wie wir sein sollen - um gut und richtig zu sein.
Um ein ganz menschliches Grundbedürfniss erfüllt zu bekommen - um aktzeptiert und geliebt zu werden.  
 

Was wurde mir "beigebracht" - was es heißt ein Weibchen zu sein:

  • Schon als kleines Mädchen in der Volksschule lernte mir meine Mama, dass ich mit Kleid oder Rock hübscher bin als in Hosen.
  • Dass ich mich nicht schmutzig machen darf.
  • Dass es sich nicht gehört laut zu schreien und sich zu raufen, das machen doch nur Jungs.
  • Dass es wichtig ist nicht zuzunehmen, weil das etwas ganz böses ist, das es zu vermeiden gibt. Ich habe beobachtet, wie meine Mama selten mit uns etwas gegessen hat, grad mal am Abend verstohlen eine Jause - weil sie nicht dick werden wollte.
  • Dass dicke Mächen (und Jungs) im Kindergarten und in der Schule brutal gehänselt wurden. (Heute heißt es nicht mehr verniedlichend hänseln sondern glasklar MOBBING!)
  • Dass es eine optische Beleidigung ist, wenn sich dicke Frauen in moderner körpernaher Kleidung zeigen.
  • Dass die Periode etwas peinliches, unangenehmes ist, mit dem wir das männliche Geschlecht doch bitte nicht belästigen sollten. Außer ein Männchen, den Gynäkologen. Und bei dem bitte auch nicht jammern.
  • Dass ich etwas essen sollte, wenn ich ja nur mehr Haut und Knochen bin (weil zu dünn, das geht ja auch gar nicht). Und aufpassen was ich esse, damit ich nicht gleich wieder zu dick werden.
  • Dass ich mehr Anerkennung und Wertschätzung erhalte, wenn ich mich an die Spielregeln halte.
  • uvm.


Vielen Mädel's geht es so, dass die erste Anerkennung im engsten Kreis in der Form kommt: "Oh wie hübsch die Kleine ist und so lieb angezogen und so gute Manieren hat sie". 

HÜBSCH = SCHLANK & ANGEPASST = WERTVOLL ?!

Wer bestimmt wer richtig aussieht und wer nicht? 

Welches Gewicht "normal" ist. Wieviel du wiegen solltest, um in Ordnung zu sein?

Anfangs die engste Familie. Im Laufe des Erwachsenwerdens weitet sich der Einflusskreis aus: Verwandte, Freunde, Kollegen, Partner, Promis, Zeitschriften, Raklametafeln, Filme, Talkshows, Youtube, Instagram, TikTok, Facebook & Co und vieles mehr prägen uns und impfen uns ein, wie die perfekte Frau auszusehen hat.

Wie wir aussehen müssen, um akzeptiert zu werden. Um wertvoll und richtig zu sein. 

Hochgewachsen und leicht untergewichtig - aber der Busen darf bitte nicht zu klein ausfallen und ein bissl Popo darfs auch schon da sein. Burschikos ist wieder out.

Schöne ebenmäßige Gesichtszüge, gesunde Haut und lange Haare und überhaupt eine natürlich Art sollten es schon sein. Ich weiß liebe Männer, ihr steht auch unter extremen Druck, hier geht es nicht um euch. Wirklich, ich rede hier gar nicht über doofes Hinterherpfeifen, anzügliche Blicke, abfällige Bemerkungen und plumpe Witze ;-) 
Hier rede darüber, was wir Frauen uns gegenseitig antun!
Wie wir Menschen - in dem Fall Frauen - uns gegenseitig durch Gedanken, Worte und Taten abwerten und gegenseitig klein machen.
 

Ein eigentlich harmloses Erlebnis bei meiner Bacelor-Feier 2018 hat mich zum Nachdenken gebracht und wird mir lange in Erinnerung bleiben:

Ganz wichtig war, was wir unter unserer schwarzen Kutte anhaben. Schon im Vorfeld hörten wir, wie adrett die Abschlussklasse xy war, als alle aufgereiht im neuen Dirndl für das Foto angezogen waren. Auf jeden Fall kam mitten im Getümmel nach der Feier eine wirklich liebe und vor Stolz überlaufende Mama auf mich und meine Freundin zu. Unter Tränen sagte sie zu ihrer Tochter und mir: "Mah, ein Wahnsinn, wie hübsch ihr alle heute ausschauts!"
Lieb gemeint und diese Mama hat sich sicherlich gar nichts böses dabei gedacht.


Aber WFT?! Wir haben drei Jahre lang Schweiß und Tränen in unser Studium investiert. Wir haben nicht aufgegeben als es schwierig wurde. Haben uns in unterschiedlichsten Praktika behauptet. Es gab persönliche Schicksalsschläge, aber auch viele schöne Momente. Wir haben uns weiterentwickelt und soviel Wissen in unsere Köpfe gepaukt. Aber, was zählt das schon? Die Schminke, das Kleid, die Frisur müssen sitzen.
Hauptsache wir schaun alle hübsch aus und lächeln, oder?

schön und gesund = normalgewicht ?`??

Jeder Mensch möchte geliebt und akzeptiert werden. Dafür müssen wir aber irgendwo dazugehören, uns einordnen und in der Gesellschaft mitspielen.

Sei es in der leicht zu änderenden Hülle, unsere Kleidung, die sich im regelmäßigen Rhythmus dem neuen Schönheitsdiktat der Modewelt unterwirft - oder dem schwerer anzupassenden, unserem Äußeren unserem ganzen Körper, den wir wenn nötig unter der Kleidung verstecken.

Du siehst den rücken einer untergewichtigen frau, sie ist verzweifelt. Albtraum Wunschgewicht. Wohin der Wunsch nach dem perfekten Gewicht führen kann.

Wenn du dir Liste der Krankheiten ansiehst, die durch extremes Übergewicht begünstigten werden wird klar: Gesundheitliche Gründe für's Abnehmen will ich dir nicht auszureden.
Als Diätologin unterstütze ich dich gerne tatkräftig dabei, deine Ziele zu erreichen!

Worum es geht, ist dieses unrealistische Abnehm-Wunsch, um der gesellschaftlichen Norm von Schönheit zu entsprechen. Dieser Schlankheitsdrang. Das Ideal des ewig jugendlichen dünnnen Körpers.

Ich rede von ein paar weichen Rundungen an deine Körper, die du unbedingt loswerden willst.
Von quälenden Selbstvorwürfen beim Essen.
Vom Selbsthass, wenn die Jeans grad nicht zugeht.
Dem Gefühl, wenn das Kleid, dass du zur Feier du anziehen wolltest, im Seitenprofil deinen Bauch betont und du am liebsten daheimbleiben würdest.

Dazu möchte ich die motivieren - diese Gedanken und Gefühle zu hinterfragen!
 


Denn dieser Weg führt dich in - und hält dich in - der Essstörung.

In Österreich ist SOWHAT ein Kompetenzzentrum für Menschen mit Essstörungen, das Angebot läuft von Beratung über Diagnostik und Behandlung - alle Informationen findest du auf der Homepage.
 
Esstörung kostest so viel Lebensqualität und Lebensjahre!
Schau hin - achte auf deine Worte (dir selbst und anderen gegenüber)!

 


Was ist "noch" normal? Wieviel solltest du wiegen dürfen?

Wer hat sich hingesetzt und herausgefunden wieviel ein „normaler“ Mensch wiegen darf?

Beim Arzt oder online bist du vielleicht schon über den BMI gestolpert, der dir doch eindeutig sagt, ob dein Gewicht normal ist. Ob die Zahl auf der Waage für deine Größe, dein Geschlecht und dein Alter im Normbereich liegt.

Die Formel ist entsprechend simple, unabhängig vom Alter und Geschlecht rechnest du mit dem Taschenrechner deinen BMI ganz einfach aus. Du nimmst dein Gewicht in Kilogramm und dividiert es durch deine Körpergröße in Metern hoch 2. Dein Ergebnis ist dann dein BMI mit der Maßeinheit kg/m². Da es mit Beispielen meist einfacher ist. Meine Waage zeigt gerade 70,2 kg an ich bin 1,71 Meter groß. Ich tippe also in meinen Taschenrechner folgendes ein 70,2 : (1,71 * 1,71) und erhalte das Ergebnis von 24,00738 irgendwas. Mein BMI liegt somit aktuell bei 24 kg/m². Laut Klassifizierung liegt mein BMI im Normalbereich

Und Normal = doch gut oder?
 

  • Der Body-Mass-Index (BMI) wurde nach dem ersten Weltkrieg entwickelt.
  • Die Formel wurde auf Basis von Daten von jungen männlichen Soldaten entwickelt. 
  • Die Formel war nicht dafür gedacht einem einzelnen Menschen zu sagen: Dein Gewicht passt und ist gesund für dich.
  • Der BMI sollte dazu dienen, in der Statik die Daten von großen Personengruppen in vergleichbare Kategorie zu stopfen - um leichter eine Aussage zur Wahrscheinlichkeit zu treffen.
  • Als Kraftsportler kannst du einen BMI von 29 haben und bist nicht übergewichtig.
  • Rennfahrer haben meist einen sehr niedrigen BMI, sind aber deswegen nicht unterernährt.


Menschen mögen es einfach, überschaubar und vergleichbar.

Das erklärt vielleicht den Siegeszug des BMI, der nie für die Einzelperson gedacht war.
Zuerst haben die Lebensversicherungen angefangen mit dem BMI zu arbeiten – jetzt wird er im Gesundheitsbereich fast überall verwendet. Weil hier auch das große Ganze im Fokus steht.

Der BMI sagt dir, wieviel Körpermasse ein Quadratmeter deines Körpers im Durchschnitt hat.

Nicht mehr und nicht weniger. 

Der BMI sagt dir nicht, ob du mehr Muskeln oder Fett hast. Du erfährst über diese Zahl nicht, ob du fit oder gesund bist. Es ist nur eine Zahl!

Mein erstes Fazit

Wohlfühlkörper und Wohlfühlgewicht hat nichts mit dem BMI - nichts mit der Zahl auf der Waage zu tun.

Dein Wunschgewicht solltest du genau überdenken, damit dein Gewicht zu dir und deinem Leben passt.

Wohlfühlen passiert auch im Kopf!

Es gibt noch soooo viel zu tun, um alte Gedankenmuster aufzubrechen, gesellschaftliche Vorurteile abzubauen & einfach entspannt und glücklich im eigenen Körper leben zu können.



7 ansätze für ein gesundes essverhalten und für dein wohlfühl-leben:

  1. iss langsam und bewusst
  2. iss nur, wenn du wirklich (körperlich) hungrig bist
  3. hör auf zu essen, wenn du satt bist
  4. schlaf jeden Tag genug
  5. beweg dich in der frischen Luft, in der Sonne & lass deinen Kopf zur Ruhe kommen
  6. Lebensmittel ohne Zutatenliste tun deinem Körper gut
    - greif oft bei unverarbeitete Lebensmittel zu
  7. lern deine Gefühle zu leben und dein Essen zu genießen
    - nicht deine Gefühle hinunterzufressen & deinem Essen zu misstrauen

Ernährung & Bewegung: Beides muss für dich stimmig sein.
So passen, dass du sie dein Leben lang beibehalten möchtest.

Fortsetzung folgt :-)




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Autor Diätologin Sabine Nußbaumer
Über den Autor:

Sabine Nußbaumer

Diätologin und Kräuterpädagogin
geboren 1982 in St.Pölten
Ziel: Ernährung & Leben der Leser in Balance bringen
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